gebrauchte Immobilien kaufenDie Hypothekenzinsen haben einen historischen Tiefstand erreicht, das macht den Kauf von Immobilien so interessant. Nicht jeder will selbst bauen, sondern er kauft eine Immobilie aus zweiter Hand. Gegenüber dem Kauf einer neuen Immobilie ist das deutlich günstiger, doch sollte man darauf achten, dass sich die Immobilie nicht als Bauruine erweist.

Trend geht zu gebrauchten Immobilien

In Nordrhein-Westfalen kommen fünf Gebrauchtkäufe auf jede neu gebaute Wohnung. Zwischen 2008 und 2011 wendeten die Käufer durchschnittlich 172.000 Euro für gebrauchte Immobilie auf, wie eine aktuelle Studie der LBS ergab. Für neue Einfamilienhäuser fielen dagegen im gleichen Zeitraum durchschnittlich 301.000 Euro an.

Gebrauchte Immobilien sind vor allem für diejenigen, die nur über ein geringes Budget verfügen, von Vorteil. Die Hausbesitzer können gebrauchte Immobilien direkt begutachten und können ebenso die vorhandene Infrastruktur und das soziale Umfeld in Augenschein nehmen. Oft ist bei gebrauchten Immobilien ein Garten vorhanden, die Außenanlagen sind zumeist bereits fertig.
 

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In Großstädten oft einzige Option

Gebrauchte Immobilien sind in Großstädten die einzige Option, wenn man nach Wohneigentum sucht, denn Bauland ist oft nicht mehr vorhanden oder entsprechend teuer. Beim Kauf von gebrauchten Immobilien sollte man jedoch an Lage, Gesamtgröße und Umfeld denken. Die Qualität der Bausubstanz ist von Bedeutung. Mängel wirken sich zwar günstig auf den Kaufpreis aus, doch nicht zu vergessen sind die Kosten für die Modernisierung.

Bevor man sich tatsächlich für den Kauf entscheidet, sollte man sich von einem Experten beraten lassen, um den Bauzustand besser zu beurteilen. Architekten oder Bausachverständige nehmen eine detaillierte Bestandsanalyse vor.

Profi-Gutachten vor dem Immobilienkauf empfehlenswert

Mit einem Profi-Gutachten erfährt der Kaufinteressent, welche Sanierungs- oder Reparaturmaßnahmen fällig sind, und kann einen Anhaltspunkt über die Kosten erhalten. Gerade bei Sanierungsmaßnahmen übersteigen die Kosten nicht selten den Kaufpreis für die Immobilie.

Die energetischen Standards sind ebenfalls ein wichtiges Kriterium für den Kauf. Immobilienbesitzer sind seit 2008 dazu verpflichtet, beim Verkauf ihrer Immobilie auf Verlangen einen Gebäudeenergieausweis vorzulegen. Dieses Dokument ist zehn Jahre lang gültig und gibt Auskunft über den energetischen Zustand der Immobilie, Verbesserungsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Der Kaufinteressent bekommt eine Groborientierung über die zu erwartenden Betriebskosten.

Modernisierungsmaßnahmen in die Baufinanzierung unbedingt einplanen

Immobilienkauf planenWill man ein gebrauchtes Objekt kaufen, sollte man die Kosten für Modernisierungen einplanen. Bereits vor dem Kauf sollte man prüfen, ob eventuell Umbaumaßnahmen erforderlich sind.

Für selbst genutzten Wohnraum kann man verschiedene Förderprogramme nutzen, vor allem dann, wenn es sich um energetische oder umweltfreundliche Maßnahmen handelt. Von der KfW, den Kommunen und verschiedenen Energieversorgern werden solche Förderungen gewährt.

Will man einen barrierefreien Umbau vornehmen, so kann man dafür Riester-geförderte Bausparverträge nutzen. Nicht zu vergessen sind Nebenkosten für Beurkundungen beim Notar, Maklergebühren und Grunderwerbssteuer, die zum Kaufpreis hinzukommen.

Rechtliche Fragen beim Notar klären

Beim Notar kann man Fragen zum Kaufvertrag und zu Rechten und Pflichten von Käufern und Verkäufern klären. Wichtige technische Gegebenheiten sollten bei der Übergabe des Hauses erfragt und schriftlich erfasst werden, der Zählerstand von Strom- und Wasserzähler gehören dazu.